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Wir Berater sind Unternehmer. Das gerät, gleich ob Einzelkämpfer oder Unternehmen, manchmal in Vergessenheit. Wir haben uns selbständig gemacht, selten aus der Not heraus, sondern weil wir bestimmte Ansprüche an unsere Arbeit haben. Manche von uns wollten keinen Chef mehr haben, andere mehr Ertrag machen, andere „was Eigenes“ schaffen, ein echtes Unternehmen. Wieder andere wollten an Themen arbeiten, ihren Kunden helfen, mehr Freiheit haben oder den Traum von einer ganz anderen Work-Life-Balance wirklich werden lassen. Und nochmals andere haben einen Partner kennengelernt, mit dem sie unbedingt "was aufziehen" wollten.
Und tatsächlich, Ihre Selbständigkeit läuft, sie haben ausreichend Kunden, ein ordentliches Einkommen, eine gewisse Sicherheit und finden Ihre Arbeit im Großen und Ganzen auch gut. Doch mal ehrlich: was ist geblieben von den Wünschen der Gründung? Machen Sie den Test, mit einem kleinen Polaroid:
1. Wie groß ist Ihr tägliches Sinn-Gefühl?
Wenn Sie auf die letzten 12 Monate zurückblicken: An wie vielen Arbeitstagen dachten Sie: „Wow, für diese Arbeit bin ich angetreten!“ Haben sich richtig im Flow gefühlt, wie ein Fisch im Wasser, wollten nicht woanders sein?
2. Wie frei sind Sie wirklich?
Der häufigste Grund für die Selbständigkeit ist Autonomie. Wie frei fühlen Sie sich heute auf der Skala von 0-10, wie unabhängig von zeitlichen und finanziellen Zwängen, von Projektanforderungen und dem eigenen Unternehmen?
3. Bekommen Sie, was Sie verdienen
Betrachten Sie einmal, was Ihr Unternehmen in den letzten Monaten an Nutzen gestiftet hat, Ihren persönlichen Einsatz, ggf. den Einsatz Ihrer Mitarbeiter, die Fähigkeiten, die Sie Ihren Kunden zur Verfügung gestellt haben. Wie angemessen finden Sie Ihr Honorar, das Sie dafür bekommen haben? 0=gar nicht, 10=sehr angemessen.
4. Handeln Sie in Ihren Stärken?
Ihre Rolle als Einzelberater im Projekt oder in Ihrem Beratungsunternehmen – entspricht die Ihren Stärken? Betrachten Sie dazu Ihren typischen Arbeitstag: machen Sie Dinge, die Sie gut und gerne können? Oder beschäftigen Sie sich mit Themen und Aufgaben, für die andere besser geeignet wären?
Der bewusste Schritt zurück mit diesem Polaroid ist oft nützlich, deckt er doch jene blinde Flecken auf, die wir im Alltagsbetrieb entwickeln. Es läuft ja gut! „Und dennoch könnte es noch viel besser oder ganz anders laufen!“, zeigt oft das Polaroid. Was also tun?
Prüfen Sie für sich, ob Sie bereit sind für den nächsten großen Sprung!
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